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Pott 2009: 5 Teilnahmen – 4 Mann – 3 Siege – 2 Wettfahrten … und jede Menge SpaßMitte September ist es wieder soweit: Pott-Regatta im Ijsselmeer am 18. und 19. September 2009. Zum fünften mal bin ich mit eigener Crew dabei: Detlef, Frik und Thomas segeln mit mir auf der Josefin, einer Bavaria 37c aus der Charterflotte von Uli Mittler. Zum dritten Mal geht es um den Uli-Mittler-Pokal, den wir bereits die letzten beiden Jahre gewonnen haben.TrainingBootsübernahme am Mittwoch, Detlef ist schon dabei. Thomas und Frik treffen am Donnerstag (fast pünktlich) ein.Wir nutzen den Tag bei 3-4 Windstärken um unsere Spinnakermanöver zu trainieren. Mehrfach geht die bunte Blase hoch, wird hin und her geshiftet und verschwindet wieder unter Deck. Läuft insgesamt super – bis auf die Baumnock vom Spibaum, die sich verkantet und verbiegt. Zum Glück hat Detlef – als Feuerwehrmann quasi immer einsatzubereit – einen passenden Karabiner, den wir als Ersatzauge am Baum montieren. Am Ende dieses herrlichen Segeltages treffen wir in Enkhuizen ein und liegen schön im alten Hafen. Wir treffen Michael mit Crew, die leider nicht mehr in den alten Hafen gelassen wurden, zum Abendessen und verbringen einen lustigen Abend in einem der Restaurants am Buitenhaven und später bei ihnen an Bord. Freitag: Erste und zweite WettfahrtAm Freitag ist bereits um 12:00 Uhr die erste Wettfahrt angesetzt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren sollen dieses Jahr vier Wettfahrten gesegelt werden. Wir Frühstücken in Ruhe, machen uns frisch und legen gegen 10:30 ab. Draussen ist es sonnig, der Wind weht mit 2-3 Bft.Unter diesen angenehmen Bedingungen starten wir in die erste Wettfahrt. Insgesamt läuft es ganz passabel. Wir legen einen ganz guten Start von der linken Bahnseite aus hin. Die Manöver hakeln zwar noch etwas, einmal wickelt sich der Spi beim Shiften um das Vorstag, aber wir kommen immerhin noch vor der Balu ins Ziel. Es reicht für Platz 14 in unserer Gruppe (29 Teilnehmer). Und am wichtigsten: Alle anderen Uli-Mittler-Yachten sind weit abgeschlagen! Bis zur Wettfahrt Nummer 2 verändern sich die Bedingungen etwas. Der Wind wird langsam weniger. Aber noch reicht es, um segelnd voran zu kommen. Wir starten wie bei der ersten Wettfahrt auf der linken Seite, segeln mit Wind von Backbord auf die Startlinie zu, um dann zu wenden und die Startlinie mit Wind von Steuerbord zu überqueren. Aber unsere Geschwindigkeit ist so gering, dass wir in der Wende fast verhungern - zumal uns die Gegner in Luv den Wind aus den Segeln nehmen. Letztendlich müssen wir das Feld erst einmal ziehen lassen und quälen uns mit einiger Verspätung über die Linie. Der weitere Verlauf ist jedoch wieder ganz in Ordnung. Die Spi-Manöver klappen sehr gut. Die Balu holen wir zwar nicht mehr ein, aber es reicht wieder für einen Platz im Mittelfeld (17). Bei schönstem Wetter geht es zurück nach Enkhuizen, wo sich das ganze Regattafeld traditionsgemäß im alten Hafen versammelt. Die Harmattan spendiert das Bier an der Pier, wir gehen zum Chinesen essen, alles wie immer. Später nehmen Detlef und ich noch ein Bier auf der Quadro. Skipperin Monika („Mokka“) ist total aus dem Häuschen, weil sie in der Wertung der Frauencrews (Zuiderzeecup) zweimal den ersten Platz gemacht hat. Aber sie schafft es gerade noch, nicht vor lauter Freude ins Wasser zu springen … Samstag: Dritte und vierte Wettfahrt (eigentlich)Für Samstag ist wenig Wind angesagt. Das Hoch, dass sich schon seit Anfang der Woche über den Niederlanden ausgebreitet hat, klebt über uns und schickt den Wind überall hin – nur nicht zu uns. Dafür scheint die Sonne!!Das Regattafeld versammelt sich zum Start zur dritten Wettfahrt. Es ist ein langer Schlag in Richtung Urk geplant. Wir starten mit viel Schrick in den Schoten und verfolgen die Harmattan. Nach einer Wende geht es auf den langen Weg nach Westen. Anfangs noch mit 4-5 Knoten Speed unterwegs, verlangsamt sich das Schiff immer mehr. Etwa 2,5 Seemeilen vor der Tonne UK14 dümpeln wir nur noch mitknapp 2 Knoten voran. Aber unsere Position ist super. Unsere wesentlichen Konkurrenten haben wir meilenweit abgehängt. Gerade fangen wir an, uns darüber zu freuen, da kommt das Jury-Boot und signalisiert den Abbruch der Wettfahrt. Schade! Aber verständlich und in Ordnung. Das hätte sonst für viele noch Stunden gedauert. Wir motoren zur Ketelbrücke (auf dem Weg dorthin bekommt Frik von den Mädels auf der Harmattan noch ein Geburtstagsständchen gesungen) und fahren ein ins Ketelmeer. Nach und nach trifft der Rest des Feldes ein. Der Wind scheint wieder etwas aufzufrischen. Die Tonnen werden ausgelegt und es wird gestartet, wenn auch in der ersten Gruppe zunächst mit einigen Anlaufschwierigkeiten. Endlich sind auch wir dran. Wir legen einen fast perfekten Start hin: Mit Wind von Backbord von links auf die Linie zu, dann eine Halse und ohne Geschwindigkeitsverlust mit Wind von Steuerbord an der Startmarke vorbei. Aber der Wind ist sehr schwach. Wir vermeiden jede überflüssige Schiffsbewegung und nutzen jeden Hauch aus, um nach vorne zu kommen. Und siehe da, neben Balu und anderen lassen wir auch die Harmattan bis zur Luvtonne deutlich hinter uns. Wir umfahren die Tonne und ziehen den Spi – aber er hängt nur wie ein schlaffer Sack herunter. Der letzte Wind ist weg. Es kommt, wie es kommen muss: Auch diese Wettfahrt wird abgebrochen. Das war es also … damit steht unsere Platzierung im Mittelfeld fest. Fest steht nun aber auch, dass wir den Uli-Mittler-Pokal zum dritten Mal in Folge gewonnen haben!!! Frik hat anläßlich seines Geburtstages eine Flasche Moet in den Kühlschrank gelegt. Hoch die Tassen!!! Der Abend gestaltet sich, man möchte fast sagen, wie üblich :-) Nach dem Anlegerbier beziehen wir Position an einem der langen Tische im „Lands End“. Klar zur Party! Erst im Lands End, später auf der Josefin. Am Ende noch ein Absacker auf dem Schiff von Tina und Steffi, einer NAB 32. Ich glaube, es war fünf Uhr, als ich mit Thomas als letzter an Bord den Weg in die Koje gefunden habe. Sonntag: Mit vollen Segeln zurückIch weiss zwar nicht, wie mir das gelungen ist, aber ich bin schon gegen 9:00 Uhr wieder auf den Beinen. Müde zwar, aber im großen und ganzen ganz gut beieinander. Detlef ist wie immer schon längst wach, die anderen Jungs haben noch ziemlich kleine Augen. Ich niste mich noch kurz zum Frühstück auf der Obelix ein (Jochen macht ein sensationelles Rüherei!), verabschiede mich von den Mädels und der Harmattan, dann geht es gegen 10:30 los und wieder in Richtung Heimathafen.Was soll man sagen: 4 Windstärken aus Nordost, Sonnenschein, perfektes Segeln. Wir rauschen mit 8,5 Knoten bei halbem Wind gen Lelystad. Detlef steht am Ruder, ich trimme die Segel, die beiden Jungs schlafen. Pünktlich zum Tanken werden beide wach. Eine Stunde später liegen wir wieder fest in Lelystad Haven und machen das Boot zur Übergabe klar. Uli Mittler: „Und? Wer hat gewonnen?“ Ich: „Na wir, natürlich!“ Er: „Natürlich ...“ und lacht. Nächste Chance auf den Pokal ist dann nächstes Jahr. Wir sind auf jeden Fall am Start! |
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