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Pott-Regatta 2008: PokalverteidigungLetztes Jahr im Herbst haben wir bei der Pott-Regatta den "Uli Mittler Pokal" gewonnen. Dieser Pokal wird unter allen Yachten ausgesegelt, die zur Pott bei Uli Mittler gechartert wurden. Pokalverteidigung ist natürlich Ehrensache. Die Crew 2008 (von vorne nach hinten): Ruth (Vorschiff), Alex (Vorschiff, Genua), Frik (Genua, Spinnaker), Detlef (Großsegel), Olaf (Steuermann). Leider verhindert, aber im Geiste mit dabei: Thomas. Unser Schiff "te kaihau" ist eine Bavaria 37c. Mit dem Schiff sind wir auch letztes Jahr angetreten.
Donnerstag, 18.9.2008: Lelystad - MedemblikBereits gestern Abend haben wir uns an Bord getroffen, uns eingerichtet und etwas Bierballast vernichtet. Außerdem haben wir kurz unserem eigenen Schiff (Sophie) einen Besuch abgestattet.Heute ist der erste Trainingstag. Ruth und Alex sind auf dem Vorschiff für den Spinnaker zuständig. Nach ein paar Trockenübungen in der Box (um die Erinnerung aufzufrischen) geht es um 12:20 raus auf das Markermeer. Es weht ein leichter Wind aus Nord, die Sonne scheint. Ideale Bedingungen, um das Setzen, Trimmen und Bergen des bunten Segels zu trainieren. Unser Ziel für heute Abend ist Medemblik. Dort haben wir uns mit Michael und Crew verabredet. Langsam arbeiten wir uns in Richtung Naviduct von Enkhuizen vor, welches wir um 16:40 passieren. Weiter geht es unter Spinnaker nach Medemblik. Michael läuft kurze Zeit vor uns ein. Er hat eine große Dehler 44 gechartert. Ein regelrechter Dampfer im Vergleich zur X-35 der letzten Jahre. Man munkelt, seine Crew wolle dieses Jahr mal trockenen Fußes die Pott-Regatta überstehen - ohne artistische Übungen in Lee an der Reeling und ohne ausgelöste Rettungswesten. Sicherheitshalber ist die Dehler gar nicht erst mit einem Spinnaker ausgestattet. Ein Blister muss genügen. Dafür ist der Cockpittisch hydraulisch versenkbar und es gibt zwei Badezimmer. Das alles unter der weithin sichtbaren Flagge von AIDA Cruises. Irgendwann kommt das Alter, in dem man sich auch ein wenig Luxus gönnen sollte ... Wir gehen gemeinsam essen im D'Artist am Hafen. Wie immer ist es ein Hochgenuss. Der Abend klingt aus in fröhlicher Runde auf Michaels Dehler. Freitag, 19.9.2008: Lelystad - Enkhuizen, 1. WettfahrtHeute ist der erste Wettkampftag. Die Windvorhersage lässt leider nur auf wenig hoffen. Östliche bis nordöstliche Winde mit 1 bis 2 Bft. Keine guten Startvoraussetzungen für einen Cruiser wie unsere Bavaria. Während wir noch frühstücken, läuft Michael bereits aus. Im Vorbeifahren steht die Crew an der Reeling und singt Frik ein Geburtstagsständchen. Der ganze Hafen ist gerührt.Wir machen uns um 10:50 auf den Weg ins Startgebiet nördlich von Enkhuizen. Wie befürchtet glänzt der Wind durch Abwesenheit. Zum geplanten Startzeitpunkt herrscht absolute Flaute. Der Start wird verschoben. Endlich gegen 14:30 beginnt das Wasser sich wieder leicht zu kräuseln. Es kann losgehen.
Dieses Jahr wird in drei Gruppen gestartet. Zunächst zwei Gruppen, die nach ORC gewertet werden, dann die große Gruppe der Yardstick-Wertung (30 Boote), zu der auch wir gehören. Um exakt 15:05 und 5 Sekunden wird unsere Gruppe auf die Bahn geschickt. Wir segeln ganz anständig mit. Die Spi- Manöver klappen gut. Ruth und Alex sind ein wahres Dream-Team auf dem Vorschiff! Auf den letzten Metern vor der Ziellinie schläft der Wind wieder vollständig ein. Es gibt ein paar enge Situationen. Wir treiben gerade so über die Linie. Das reicht für Platz 15 in unserer Gruppe. Und das reicht auch, um die Uli-Mittler-Wertung anzuführen - wenn auch knapp. Wie in den letzten Jahren, trifft sich das Regattafeld im alten Hafen von Enkhuizen. Die Stimmung ist jedes mal einzigartig: "Wie ist es gelaufen?" "Wo wart Ihr denn?" "Schön, Euch wieder zu sehen!" Und das Bier nach der ersten Wettfahrt geht besonders gut runter. Vor dem Bier lässt Frik anlässlich seines Geburtstages noch eine Flasche Champagner springen. So lassen wir uns in den Abend treiben, den üblichen Verlauf nimmt: Essen beim Chinesen, Wettfahrtergebnisse von Heinz Bredenböcker, irgendwo noch was trinken gehen. Samstag, 20.9.2008: Enkhuizen - Ketelhaven, 3. WettfahrtEs geht los um 9:30. Auch heute strahlt die Sonne aber der Wind hat Pause. Um 10:30 wird die zweite Wettfahrt verschoben. Um 11:30 entschließt sich die Wettfahrtleitung, die zweite Wettfahrt ganz abzusagen. Das ganze Feld zieht unter Motor in Richtung Ketelbrücke. Auf dem Weg dorthin liefern wir uns ein kurzes (siegreiches!) Wasserbombengefecht mit der Quadro.3 Seemeilen vor der Ketelbrücke dümpeln wir vor uns hin und warten auf Wind. Wir werfen die Musikmaschine an. Zwischen den Schiffen rast das Schlauchboot der Wettkampfleitung hin und her. Im Schlepptau einen großen Reifen, auf dem sich Todesmutige über das Wasser ziehen lassen (allen voran Dag Werner, der kurzentschlossen in voller Bekleidung - aber nach Ablegen seiner Puck-die-Stubenfliege-Sonnenbrille - ins Wasser sprang). Dann, gegen 15:30, kommt doch noch etwas Wind auf. Schnell werden die Segel gesetzt. Tonnen werden ausgelegt. Es kann losgehen. Wir starten um 16:00 Uhr. An der Kreuz sind wir - trotz des schwachen Windes - gar nicht so schlecht dabei. Auf dem Down-Wind-Kurs läuft es trotz Spinnaker leider nicht so gut. Zwei der anderen Boote von Uli Mittler segeln vor uns. Das muss noch nichts heißen, denn wir haben eine höhere Yardstick-Zahl. Trotzdem wird es knapp. Wir profitieren davon, dass einer unserer Konkurrenten auf der Zielkreuz einen großen Umweg fährt und um Welten zurück fällt. Den anderen konnten wir nach berechneter Zeit noch knapp hinter uns lassen (16 Sekunden). Doch das wissen wir jetzt, kurz nach Ende der Wettfahrt und auf dem Weg zur Party nach Ketelhaven, noch nicht. (Hier geht's zur Ergebnisliste.) Um so größer ist unsere Freude, als wir die Ergebnisliste auf der Party in Händen halten: Pokalverteidigung geglückt!!! Das muss gefeiert werden! Der DJ legt die White Stripes auf und es geht ab! Irgend jemand hat im Laufe des Abends die Parole ausgegeben, die After-Show-Veranstaltung fände an Bord der "te kaihau" statt. So kommt es, dass noch spät in der Nacht Horden von Menschen zu uns an Bord kommen. Wir verwandeln unser Schiff kurzerhand in eine Disco. Die Bässe wummern, goile Paady, es wird sehr spät. Sonntag, 21.9.2008: Ketelhaven - LelystadUm 10:20 geht es zurück in Richtung Heimathafen. Die Segel bleiben im Sack. Der Autopilot kennt den Weg.Nach kurzem Tankstopp in der Flevomarina landen wir pünktlich gegen 15:00 am Steg von Uli Mittler. Uli lässt es sich nicht nehmen, uns den Pokal noch einmal persönlich zu überreichen: "Herzlichen Glückwunsch zur Pokalverteidigung!" Sah ich da ein kleines Augenzwinkern bei ihm? Und dann machen wir uns auf den Heimweg. Wie immer war es klasse. Auch wenn der Wind dieses Jahr zu schwach war. Alle Manöver haben super geklappt. Wir sind langsam aber sicher ein eingespieltes Team. Also greifen wir auch nächstes Jahr wieder an. Das Boot ist schon gebucht - wir wollen den Hattrick!! |
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