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Pott 2007 - Sieg für te kaihau!



Eigentlich könnte ich es kurz machen: 10ter Platz in der Yardstick-Gruppe (31 Boote), Gesamtrang 22 (54 Boote), Platz 3 im Charterpokal und - Trommelwirbel!! - Platz 1 im Uli-Mittler-Pokal (beste Platzierung unter den 9 teilnehmenden Charteryachten von Uli Mittler). Ein grandioses Ergebnis, mit dem wir vorher absolut nicht gerechnet haben.


v.l.n.r.: Frik, Detlef, Olaf, Petra, Ruth, Thomas

Wir, das sind dieses Jahr Detlef, Frik, Olaf, Petra, Ruth und Thomas. Im Geiste dabei, aber wegen eines Bänderrisses leider daheim geblieben: Patrick (Und ich sach noch: Fußball iss gefährlich!). Am ersten Trainingswochenende ebenfalls dabei ist unser Neffe Stephan, der letztes Jahr auf der Bora auf den Geschmack gekommen ist.

Tag 1: Lelystad - Hoorn

Gestern abend, 18:00 Uhr, die wie immer reibungslose Bootsübernahme. Die letzten beiden Jahre hatten wir die Joelle (Bavaria 35match) gechartert. Dieses Jahr sollte es ein etwas größeres Boot sein, das auch sieben Personen noch ausreichend Platz bietet. Mit Spinnaker, zweitem Vorsegel und Lattengroß ausgestattet, hat uns Uli Mittler die "te kaihau" verchartert, eine Bavaria 37cruiser, Baujahr 2006. Ein klasse Schiff, mit sehr viel Platz unter Deck und - wie sich noch herausstellen sollte - sehr guten Segeleigenschaften. Der Name "te kaihau" stammt von den Maori und bedeutet "Der Windesser". Und den Wind konnte sich das Schiff zeitweilig durchaus in rauen Mengen zu Gemüte führen.

Zunächst geht es aber unter weitgehend normalen Bedingungen (Windstärke 4 aus NW) zu einem schönen Schlag rüber nach Hoorn. An Bord sind, neben mir, Petra, unser Neffe Stephan und Ruth, eine Freundin von Thomas, die gestern Abend spät mit dem Zug in Lelystad angekommen ist.

Zum ersten Mal erleben wir den romantischen Stadthafen von Hoorn an einem Samstag. Es ist rappelvoll, aber wir finden noch einen Platz in fünfter Reihe. Wir kochen an Bord und genießen die Stimmung zwischen den ganzen Segelbooten.

Stephan
Hoorn (voll)

Tag 2: Hoorn - Lelystad

Today is Spinnakerday! Der gleiche Wind aus Nordwest, den wir gestern schräg von vorne hatten, wird uns heute schräg von hinten in die Segel blasen. Wir machen noch etwas Boden nach Luv gut. Dabei passieren wir ein Regattafeld unmittelbar an der Luv-Tonne und können viele Spinnakermanöver beobachten - gelungene und weniger gelungene. Das macht natürlich erst richtig heiß! Um kurz vor Zwölf ist es dann soweit. Der Spi geht hoch und steht! Das Boot geht ganz gut ab. Wir kratzen an der 9-Knoten-Marke und grinsen. So segeln wir eine gute halbe Stunde, bis der Wind noch einmal spürbar auf 5 Beaufort zunimmt. Wir wollen es am ersten Tag nicht übertreiben und bergen das bunte Segel. Auch das klappt sofort und ohne Probleme. "Nicht schlecht, Herr Specht!", denkt sich der Skipper und freut sich auf die kommende Woche :-)

Was ist das?
Spinnaker?
Cool ...

In Lelystad gehen Petra und Stephan wieder von Bord. Beide haben eine Woche Schule vor sich, Petra wird aber wie die letzten Jahre am Freitagabend wieder zu uns stoßen.

Am Abend trifft Detlef ein. Wir speisen im Dijkhuis-Restaurant am Hafen und planen den nächsten Tag. Morgen soll es etwas windiger werden. Am Nachmittag haben wir deshalb bereits die große Genua durch die Arbeitsfock (Genua III) ersetzt. Morgen früh sollten auch Frik und Thomas ankommen, aber daraus wird leider nichts. Beide kommen erst mitten in der Nacht aus Barcelona zurück und schaffen es nicht so früh hier zu sein. Letztendlich (nachdem auch noch ihre Koffer nicht mitgekommen waren) werden sie erst am Dienstagnachmittag in Lelystad zusteigen.

Tag 3: Lelystad - Monnickendam

Wir haben uns mit Jochen und Klaus-Peter in Monnickendam verabredet. Beide werden dort die X35 für Michael übernehmen. Bevor wir ablegen, machen wir noch einen Abstecher in den Supermarkt und kaufen ein für Kässpätzle heute abend.

Um 12:00 geht es raus. Der Wind hat ziemlich zugelegt und bläst mit 6 bis 7 Windstärken aus Westen. Genau unsere Richtung. Wir legen das erste Reff ein und machen uns auf den Weg. Es geht ziemlich zur Sache, aber das Boot ist erstaunlich stabil. Wir sind beeindruckt. Auf halber Strecke wird es dann doch zu viel für das erste Reff. Also binden wir noch das zweite Reff ein. Damit und mit ungereffter Arbeitsfock kommen wir gut nach Monnickendam.

Dort treffen wir wie geplant auf Jochen und Klaus-Peter. Sie haben die "X2" bereits übernommen und wir können uns freundlicherweise in eine Box in unmittelbarer Nähe legen. Da die X35 zwar ein Regattapaket erster Klasse, dafür aber keinen Tisch hat, laden wir die beiden Jungs zum Essen ein. Es wird ein netter Abend, der später bei Getränken auf der X2 fortgesetzt wird.

Tag 4: Monnickendam - Lelystad

Leider hat sich Detlef die Grippe eingefangen. Wir müssen ohnehin zurück nach Lelystad, um die beiden noch fehlenden Crewmitglieder, Frik und Thomas, aufzunehmen. Wir legen ab gegen 09:40 und machen uns auf den Rückweg. Der Wind weht mit etwa 4 bis 5 Beaufort aus Nordwest. Nachdem wir die Fahrrinne hinter uns haben, setzen wir um 10:30 die Segel. Bis nach Lelystad brauchen wir ungefähr 2 Stunden. Wir nutzen die Zeit, um das Auf- und Abbauen des Spinnakers zu üben. Ruth wächst in die Rolle der Vorschiffsfrau hinein und ist top motiviert.

Detlef
Schoten

Gegen halb eins liegen wir wieder in unserer Box in Lelystad und warten auf die beiden Jungs. Kurz darauf treffen sie ein. Wir verabschieden uns von Detlef, der sich in den nächsten Tagen zu Hause auskurieren und am Donnerstagabend wieder zu uns stoßen will. Um kurz vor drei legen wir wieder ab.

Unser Ziel ist erneut Hoorn, wo wir uns mit Jochen und Klaus-Peter verabredet haben. Bei drei bis vier Windstärken aus Nord bis Nordwest geht es also wieder Richtung Westen. Das Boot läuft wie eine eins, alles ist schön, als plötzlich mit einem lauten "PING!" eine etwa 10 cm lange Schraube ins Cockpit fällt. Uns fährt der Schreck in alle Glieder, wir blicken besorgt ins Rigg und erwarten, dass als nächstes der Mast hinterher kommt ... was zum Glück aber nicht passiert. "Wo kommt die verdammte Schraube her?", fragen wir uns und rätseln. Unter Verdacht steht die im Mast montierte Radareinheit, die zumindest dem Anschein nach mit ähnlichen Schrauben zusammen gehalten wird. In Hoorn angekommen, lasse ich mich in den Mast ziehen um mir das genauer an zu sehen. Aber am Radar scheint keine Schraube locker zu sein. Das Rätseln geht vorläufig weiter ... (Am nächsten Abend löst sich das Rätsel. Die Schraube stammt vom Spanner einer Segellatte. Schrauben im Segel? Da muss man erst mal drauf kommen!).

Die Jungs!
Nicht so
schrääääg!!
Wieso?
Wo kam die
Schraube her?
Hoorn (leer)

Am Abend ziehen wir mit Jochen und Klaus-Peter in Hoorn noch ein wenig um die Häuser. Aber so richtig spät wird es nicht. Morgen steht Spi-Training auf der Tagesordnung.

Tag 5: Hoorn - Edam

Wir schlafen verhältnismäßig lange aus. Frühstück und Duschen ziehen sich ebenfalls in die Länge und so kommen wir erst gegen kurz nach zwölf los. Unser Tageziel ist Edam. Davor steht intensives Spi-Training auf dem Programm. Wir haben fast ideale Bedingungen, mäßiger Wind aus West, dazu in der Bucht von Hoorn kaum nennenswerte Wellen. Ruth hat sich mittlerweile - mit Unterstützung von Frik - als Vorschiffsfrau voll etabliert. Frik und Thomas bedienen den Spi aus dem Cockpit heraus. Das eine um das andere Mal geht der Spi nach oben, wird geshiftet, geht wieder runter, zurück gekreuzt und noch mal von vorne ...

Manövertraining

Um viertel vor fünf bergen wir die Segel endgültig und steuern Edam an. Eine halbe Stunde später passieren wir die Zeeschleuse von Edam, kurz darauf machen wir vor der Kettingbrücke an einem Motorschiff fest. Neben dem traditionellen Anlegerbier genehmigen wir uns - wie sich das in Edam gehört - einen Anlegerkäse. Ist zwar kein Edamer (den müssen wir erst noch kaufen), schmeckt aber trotzdem.

Seeschleuse Edam
Liegeplatz Edam
Anlegerkäse

Thomas und Frik gehen einkaufen, Ruth und ich kochen Spaghetti mit Tomaten-Schinken- Pilze-Soße. Nach dem Essen gehen wir in das hübsche, wirklich sehenswerte Stadtzentrum von Edam und suchen uns eine Bar. Bei Bier und Safari-O haben wir noch einen lustigen Abend.

Abendessen
Edam
Bar

Tag 6: Edam - Lelystad

Heute, Donnerstag, ist unser Ziel erneut Lelystad. Uli Mittler, unser Vercharterer hat zum Grillen geladen. Aber zunächst einmal machen wir uns erneut auf den Weg ins Zentrum von Edam, um zu frühstücken. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Ein richtiges Frühstückscafe können wir nicht finden. Stattdessen landen wir erst mal in einem Käse-Laden. Ruth, Thomas und Frik schlagen beim Original-Edamer zu. Letztendlich finden wir uns in einem Hotel wieder. Auch dort wird leider keine Frühstück serviert, immerhin gibt es aber Kaffee. Mit belegten Brötchen (mit Käse, womit auch sonst?) decken wir uns in einem Laden gegenüber ein.

Der Morgen in Edam

Einigermaßen gestärkt legen wir um halb zwölf ab. Die Windvorhersage ist bescheiden (N 1-2) und trifft leider zu. Für das eine oder andere Spi-Manöver hat es noch gereicht, um 14:10 ist dann jedoch endgültig Schluss mit Wind. Um wenigstens irgendetwas Sinnvolles zu machen, üben wir vor Lelystad Boje-über-Bord unter Motor. Nachdem jeder die Boje erfolgreich angesteuert hat, steuern wir den Hafen an und machen dort um 16:30 fest. Dort treffen wir auf Benni und seine Crew. Die "Sirenen" sind auch wieder dabei und haben offenbar schon in der letzten Nacht wieder für Wirbel gesorgt :-)

Thomas holt Detlef in Ketelhaven ab. Gemeinsam geht es zum Grillen. Uli Mittler hat zur diesjährigen Pott-Regatta 9 Boote verchartert. Aus diesem Anlass wird gegrillt. Außerdem lobt Uli einen Preis aus für das Boot aus seiner Charterflotte mit der besten Platzierung in der Gesamtwertung der Pott-Regatta. Schöne Idee! Es wird ein netter Abend mit vielen guten Gesprächen, dem einen oder anderen Gefeixe und sehr leckerem Grillgut, vom Bier ganz zu schweigen.

Spi!
Detleff ist
zurück
Uli Mittler lädt
zum Grillen

Tag 7: Lelystad - Enkhuizen (1ste Wettfahrt)

Wie immer stehen wir am ersten Wettkampftag sehr zeitig auf (07:00), denn es liegt noch ein langer Schlag ins Startgebiet nordöstlich von Enkhuizen vor uns. Kurz gefrühstückt und gesammelt, um 08:45 legen wir ab. Fast schon traditionell ist zur ersten Wettfahrt wieder kräftiger Wind angesagt, 4-5 Windstärken aus westlichen Richtungen. Wir segeln mit der Arbeitsfock, die sich in den letzten Tagen bei stärkerem Wind bereits gut bewährt hat. Gegen 11:00 passieren wir das Naviduct von Enkhuizen, gegen 12:45 treffen wir im Startgebiet ein. Der Wind bläst recht kräftig mit eher 5 als 4 Windstärken. Gratis dazu gibt es die kurze steile IJsselmeer-Welle. Also alles wie immer ...

Es beginnt das Hin- und Herkreuzen in der Vorstartphase. Dieses Jahr hat sich die Regattaleitung etwas Neues ausgedacht: Es gibt zwei Startgruppen. In der ersten Gruppe A segeln Schiffe, die nach ORC vermessen sind, die zweite Gruppe B wird nach der traditionellen Yardstick-Regelung gewertet. Gruppe A startet immer 10 Minuten vor Gruppe B. Das ist schön für uns, denn wir segeln nach Yardstick und können deshalb immer aus optimaler Position den Start der ersten Gruppe verfolgen.

Dann, um 14:10, sind wir selbst an der Reihe. Uns gelingt ein einigermaßen passabler Start mit Wind von Steuerbord mitten im Feld. Sobald genug Raum vorhanden ist, wenden wir und kreuzen auf in Richtung der Luv-Tonne. Wir segeln ohne Reff. Das Schiff läuft gut Höhe und so sind wir für unsere Verhältnisse recht flott unterwegs. Den ersten Schlag von Luv nach Lee fahren wir noch ohne Spinnaker - stellen aber auf dem Schlag nach Lee fest, dass es wohl doch ganz gut gegangen wäre. OK, denken wir, beim nächsten Mal ... Und so wird es dann auch gemacht. Auf dem zweiten Schlag nach Lee steht geht Ding nach oben. Dann kommt der schwierigste Teil: Shiften! Leider geht das in die Hose, der Spi wickelt sich um das Vorstag. Das kostet uns leider Zeit. Egal, solange das Ding stand, haben wir deutlich mehr Speed gemacht als beim ersten Schlag.

1ste Wettfahrt

Nach Ende der ersten Wettfahrt geht es in den alten Hafen von Enkhuizen. Auf dem Weg dorthin rollt eine kräftige Schauerböe über das Feld. Aber das bin ich dieses Jahr nach den Segelerlebnissen in Dänemark ja schon fast gewohnt: Fiert auf das Groß und durch! In Enkhuizen klart der Himmel auf. Uli Weuthen vom SSB Hamm spendiert das Bier an der Pier, die ersten Wettfahrterlebnisse werden ausgetauscht.

Abends treffen wir uns traditionell beim Chinesen. Auch Petra kommt - nach einer langen Fahrt im Zug - endlich wieder dazu. Danach sollte es eigentlich in eine berühmt-berüchtigte Kellerbar gehen, wo die Ergebnisse der ersten Wettfahrt ausgegeben werden sollen, aber die Kellerbar hat wider Erwarten geschlossen. Stattdessen steht Heinz Bredenböcker etwas verloren auf der Hafenbrücke und passt die Segler ab, um die Listen zu verteilen.

Unterm Strich war die erste Wettfahrt schon ganz gut. Wir werden in unserer Gruppe 13ter (von 27 Booten). Aber ein Boot aus der Uli-Mittler-Flotte liegt vor uns: Uli Sutholt auf Josefin (ebenfalls eine Bavaria 37c). Das motiviert uns natürlich für den nächsten Tag besonders!

Oude Haven Enkhuizen
Ergebnisdiskussion

Tag 8: Enkhuizen - Ketelhaven (2te und 3te Wettfahrt)

Bei bestem Wetter legen wir am Samstagmorgen um kurz nach neun gemeinsam mit dem Regattafeld ab und fahren in das Startgebiet. Heute ist wenig Wind angesagt, daher haben wir die Genua anstelle der Fock aufgezogen.

Wir beobachten den Start der Gruppe A zur 2ten Wettfahrt. Der eine oder andere Fluch aus dem Startfeld ist deutlich zu vernehmen. Dann, um 10:40, sind wir an der Reihe ... wären wir jedenfalls, wenn wir nicht vor lauter Staunen über den Start der ersten Gruppe viel zu weit weg wären. Wir starten also entsprechend spät und müssen versuchen, das Feld von hinten aufzurollen. Das gelingt uns zunächst recht gut. Bereits an der Luvtonne haben wir viele Boote wieder eingeholt.


2te Wettfahrt

Danach geht der Spinnaker nach oben. Vor uns liegt ein langer Schlag nach Osten. Leider nimmt der Wind immer mehr ab. Irgendwann fällt sogar der Spi in sich zusammen. Die Bootsgeschwindigkeit tendiert gegen Null. Im Schneckentempo quälen wir uns vorwärts. Dann ist der Wind völlig eingeschlafen.

2te Wettfahrt

Die Wettfahrtleitung hat ein Einsehen und bricht die Wettfahrt gegen 15:00 ab. Kein Schiff war nur annähernd im Zielgebiet, selbst die zunächst als Bahnverkürzung geplante Bahnmarke wurde nicht erreicht. Darüber hinaus muss das Regattafeld ja auch noch unter der Ketelbrücke hindurch, die nur begrenzte Öffnungszeiten hat. So wurde die zweite Wettfahrt also nicht gewertet.

Rechtzeitig zur dritten Wettfahrt auf dem Ketelmeer ist der Wind wieder zurück gekommen. Und diesmal läuft es für uns richtig gut. Wir starten relativ weit links und können so vom drehenden Wind profitieren. An der Luvtonne liegt ein großer Teil unserer Gruppe bereits weit hinter uns - soweit man das im Durcheinander der beiden Gruppen beurteilen kann. Es folgt ein perfekter Spi-Gang nach Lee und eine zweite, wieder sehr passable Kreuz nach Luv. An der Luv-Tonne angekommen, ist die Wettfahrt zu Ende.

Harmattan
3te Wettfahrt
Ketelhaven

Unser Eindruck hat sich im Ergebnis bestätigt: Nur vier Boote aus unserer Gruppe sind vor uns durchs Ziel gegangen. Das reicht nach berechneter Zeit für den 9ten Platz. Unser direkter Konkurrent auf den Uli-Mittler-Pokal ist 18ter geworden ... und damit haben wir diesen Preis in der Tasche!! (Hier übrigens die offiziellen Ergebnisse)

Das wissen wir natürlich noch nicht, während wir unter Spi in Richtung Ketelhaven segeln. Aber ein breites Grinsen haben wir trotzdem schon im Gesicht. Der Rest des Abends verläuft wie erwartet, so könnte man sagen: Kurzes Durchschnaufen nach dem Anlegen, schön machen (soweit das möglich ist), rüber ins Restaurant "Lands End", essen, trinken, Siegerehrung und abfeiern!!! Ich meine, es war halb drei, als ich in die Koje gekrochen bin. Ich war allerdings nicht der letzte ...

Abschlussfeier und Party!

Tag 9: Rückkehr nach Lelystad

Der Rückweg nach Lelystad macht noch mal richtig Spaß. Das Wetter ist gut, es weht ein kräftiger, aber nicht zu heftiger Wind. Wir brechen um 10:40 auf und motoren bis zur Ketelbrücke. Dort wechseln Ruth und ich noch schnell das Vorsegel (Genua runter, Arbeitsfock rauf), während uns Petra im Wind hält. Dann geht es ab in Richtung Flevomarina. Detlef hat uns gestern Abend leider schon verlassen (Arbeiten am Sonntag), die beiden anderen Jungs tauchen - leicht von der Krängung und den Wellen durchgeschüttelt - einer nach dem anderen an Deck auf.

Moin?
Moin!
Petra
Houtribschleuse

Um kurz vor zwei erreichen wir die Flevomarina. Dort haben wir fast eine Stunde Aufenthalt an der Tankstelle. Dann geht es (zum letzten Mal unter Segeln) in Richtung Houtribschleuse Lelystad. Gegen 15:50 liegen wir dann endlich wieder fest in Lelystad Haven.

Hier trennen sich unsere Wege: Ruth nutzt eine Mitfahrgelegenheit in Richtung Heimat, Thomas und Frik verabschieden sich ebenfalls (vergessen allerdings ihren Edamer-Käse, den wir ihnen per Post nachschicken müssen). Petra und ich bleiben zurück und erledigen die wie immer reibungslose Bootsübergabe.

Bleibt noch zu erwähnen, dass wir vor der Bootsrückgabe offiziell von Uli Mittler den Preis überreicht bekommen haben: Siegerurkunde, Chartergutschein (100 EUR!) und geräucherte Bismarkheringe, persönlich eingeflogen von Uli Sutholt - und die waren echt lekker, vielen Dank! (Der Pokal wurde nachgereicht.)

Pokal
Siegerurkunde

Nun denn, das schreit natürlich nach Pokalverteidigung: Wir sind bereit, die "te kaihau" ist schon reserviert, Pott-Regatta 2008, wir kommen!

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