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Pfingsten 2005: Drei intensive Tage in der westlichen Ostsee

Unser zweites Abenteuer 2005 in seglerischer Hinsicht bestritten wir am langen Pfingstwochenende vom 14. bis 16. Mai. Gemeinsam mit Siggi und Jochen, die wir auf dem letzten Kos-Törn kennen gelernt hatten, haben wir uns am Freitag (15.5.) auf den Weg nach Kiel in den Sportboothafen Stickenhörn gemacht.


Jochen (Skipper)

Siggi

Petra

Olaf


In Kiel erwartete uns gegen 20 Uhr Nine, eine Ecume De Mer aus den 70er Jahren. Jochen hatte dieses Eignerschiff aufgestöbert. Ein netter kleiner Vierteltonner mit Pinnensteuerung, Teakdeck und Stehhöhe unter Deck ... wenn man deutlich kleiner als 1,80m ist.

Die Bootsübergabe gestaltete sich problemlos. Um kurz nach neun war alles verstaut und wir konnten es uns unter Deck gemütlich machen. Eine Flasche Prosecco und zwei Flaschen Merlot später stellte sich langsam die nötige Bettschwere ein. Der Blick wurde auch zunehmend trüber ... was aber nicht am Alkohol lag, sondern an den zunehmend schwächer werdenden Lichtverhältnissen. Offenbar war die Landstromsicherung am Steg dem kleinen Heizlüfter nicht gewachsen.


Nine

am Liegeplatz

Stickenhörn

Der Törn im Überblick

Vorgenommen hatten wir uns drei Etappen: Zunächst in die Schlei nach Maasholm. Dann weiter bis in die Flensburger Förde und rüber ins dänische Sønderborg. Zuletzt dann auf die Südseite der Flensburger Förde nach Gelting. Dort wollten wir dann - bis auf Jochen - von Bord gehen, im Austausch für Klaus-Peter, der den Rest der Woche mit Jochen die Dänische Südsee um Ærø unsicher machen wollte.


Der Törn im Überblick


Es sollte aber anders kommen: Da Klaus-Peter erst spät am Montagabend zu uns stoßen konnte, entschlossen wir uns, anstelle des letzten kurzen Schlages nach Gelting von Sønderborg wieder zurück zu unserem Ausgangshafen nach Kiel zu segeln, um von dort direkt den Heimweg antreten zu können.

1. Tag: Von Kiel nach Maasholm an der Schlei

Gegen 10 Uhr am Samstagmorgen sollte es losgehen. Angesagt war Wind aus Nordost mit Stärke 2-3. Das Wetter trocken, aber recht kühl. Aber im Mai auf der Ostsee war damit zu rechnen. Wir sind entsprechend vorbereitet, haben uns ausreichend warm eingepackt und machen uns fröhlich auf den Weg. Die ersten Hafenmanöver sind noch etwas hakelig. Der kleine Einzylinder-Diesel mit kaum 7PS in Verbindung mit einem Faltpropeller muss sich rückwärts ganz schön ins Zeug legen, bevor das Boot auf Ruderlage reagiert. Hinzu kommt die Eigenart des Motors, während der Getriebegedenksekunde im Leerlauf zwischen Rückwärtsgang und Vorwärtsgang aus zu gehen. Aber man gewöhnt sich ja an einiges ...

Also los ... zwischen dem Kieler Fahrwasser und der Westseite der Kieler Förde raus auf die Ostsee. Premiere: Wie oft sind wir schon am Ufer der Ostsee gestanden und haben die Segelboote bewundert, die ein und aus fuhren. Jetzt gehören wir selber dazu ... Endlich wieder Segel gesetzt. Himmlisch, diese Ruhe! In weitem Abstand westlich vorbei an der Tonne Kleverberg Ost - wer kennt sie nicht von diversen SKS-Kartenaufgaben? Und dann Kurs auf Schleimünde.

Eher ungeplant haben wir einen kurzen Ausflug in das Sperrgebiet vor Schleimünde unternommen. Also ist Kreuzen angesagt. Gegen die Welle und bei abnehmendem und nördlich drehendem Wind ein etwas mühsames Unterfangen. Immerhin: Wir haben Glück! Am Montag sollten wir ein Schiff der Küstenwache vor dem Sperrgebiet ausmachen. Und die angeln dort bestimmt nicht nach Dorsch ...


Leuchtfeuer
Friedrichsort

Jochen sorgt
für Ordnung

Eiskalt
am Ruder

Leuchtfeuer
Schleimünde


Am frühen Nachmittag erreichen wir Schleimünde. Unter Motor rein in die Schlei, als eines unter unzähligen Schiffen, die wie an der Perlenschnur aufgereiht das schmale Fahrwasser der Schlei flussaufwärts ziehen. Gegen 16 Uhr festgemacht im sicheren Hafen von Maasholm - in einer etwas zu groß dimensionierten Box neben einem riesigen Kahn, hinter dem unser kleines Schiffchen kaum noch auszumachen ist. Nach einem kurzen Besuch beim Hafenmeister und einem schnellen Einkauf (Zucker und Flens) erwartet uns an Bord eine kochende (Nudeln, versteht sich) Siggi mit leckerer Schinken-Sahne-Sauce. Wir haben auch einen Mordshunger.

Urig hier in Maasholm. Am Hafen türmen sich Netze und Reusen. Kleine Häuser, meist backsteinrot verklinkert. Schmale Gassen. Ein Hauch von Räucherfisch liegt in der Luft. Ein wunderschönes Abendsonnenlicht. Hier kann man es aushalten. Nach einem kurzen Bierchen (und zwei Gläsern Grog für Jochen, zu rein medizinischen Zwecken!) lassen wir den Abend auf Nine bei portugiesischem Rotwein ausklingen. Die Augen fallen uns fast wie von selber zu.


Maasholm

Nine in
Maasholm

2. Tag: Von Maasholm nach Sønderborg

Der Sonntag empfängt uns mit Sonnenschein und einer leichten Brise aus Nordost. Wir frühstücken draußen. Aus dem oberen Teil einer PET-Flasche haben wir uns einen provisorischen Kaffeefilteraufsatz gebastelt, der besser als erwartet funktioniert. Dieses Utensil fehlte nämlich in der ansonsten recht kompletten Ausstattung an Bord. Noch eben ein wenig frisch machen, und schon geht es weiter Richtung Dänemark.

Flussabwärts auf der Schlei das gleiche Bild wie am Vorabend. Boot reiht sich an Boot. Wir haben diesmal auch bereits die Lappen oben und der Wind schiebt uns mit 4 bis 5 Knoten Richtung Schleimünde. In der Mündung der Schlei wühlt sich unser Boot (mit Unterstützung durch den Motor) durch die recht steile Grundsee. Auch die anderen Boote tanzen wie die Korken übers Wasser. Bei starkem Ostwind könnte das hier ziemlich unangenehm werden.

Östlich der Ansteuerungstonne von Schleimünde scheint der Wind etwas einzuschlafen. Wir wenden trotzdem und nehmen Kurs Richtung Nordwest. Allmählich kommt auch der Wind wieder und wir genießen herrliches Segeln bei bestem Wetter.


Ausfahrt aus
der Schlei

Alles im Blick

Wir werden
verfolgt

Leuchtfeuer
Kalkgrund

Dreimaster vor der
Flensburger Förde


In der Flensburger Förde setzen wir die Gastflagge, den Dannebrog. Ein geradezu "historischer" Moment. Zum ersten mal überqueren Petra und ich im Segelboot eine Landesgrenze. Der Wind hat in der Flensburger Förde weiter östlich gedreht und schiebt uns auf einem tiefen Raumschotkurs direkt Richtung Sønderborg.

In Sønderborg hat man zwei Häfen zur Auswahl. Den neuen Yachthafen, östlich der Einfahrt Richtung Sønderborg, und den Südhafen vor der Klappbrücke direkt an der Promenade. Wir entschließen uns, auf gehobenen sanitären Komfort zu verzichten und steuern den Südhafen an. Dort finden wir Platz in zweiter Reihe neben einer größeren deutschen Segelyacht. Von dort aus lässt sich - mit klassischem Anleger in der Hand (Ouzo, alte Wettschuld von Michael, Kos 2004) - sehr schön beobachten, was für Schiffe ein- und ausfahren. Und was für Schiffe! Besonders auffällig eine riesige X-Yacht, sicher länger als 50 Fuß. Aber auch viele andere schöne größere und kleinere Boote. Das eine oder andere Folkeboot ist auch dabei und weckt in uns schon die Vorfreude auf den nächsten Trip nach Dänemark, der uns im Sommer erwartet.


Willkommen in
Dänemark

Sønderborg

Nine in
Sønderborg

Südhafen
Sønderborg

Siggi und Jochen
beobachten das Treiben

Der Smut in der Kombüse
verfeinert das Gemüse


Nebenan machen zwei X-Yachten fest. Eine davon mit achtköpfiger Männercrew. Kurz zuvor lief eine Yacht mit reiner Frauencrew ein, die sich fröhlich singend ( "Dänen lügen nicht!") bemerkbar macht. Wenn sich da mal nicht was anbahnt ...

An der Promenade gönnen wir uns einen Cappuccino in der Sonne. Dann machen sich Petra und ich auf den Weg zum Duschen in den neuen Yachthafen. War nicht nötig, da auch hier im Südhafen Duschen vorhanden sind, wie sich später herausstellte, ist aber trotzdem ein netter Spaziergang vorbei am Schloss und am Strand entlang.

Nach unserer Rückkehr bin ich an der Reihe, den Kochlöffel zu schwingen. Spaghetti mit Tunfisch-Tomaten-Sauce, ein Gericht, das sich schon bei unserem letzten Kroatientörn bewährt hat. Man lobt sich ja ungern selber ... aber es war ächt smakkelig :-) Nach dem Essen stürzen wir uns ins Nachtleben von Sønderborg. Na ja, zumindest machen wir einen Spaziergang durchs Städtchen und unterstützen die heimische Gastronomie mit einer kleinen, aber wie ich finde recht großzügigen Spende. Es ist dann jedoch etwas zu frisch, um draußen zu sitzen. Also machen wir uns wieder auf den Weg aufs Boot und dort über den restlichen Rotwein her. Muß ja auch wech, dat Zeuch! Von nebenan trägt der Wind Gelächter herüber: Die Männercrew der X-Yacht hat sich im Cockpit der Frauencrew eingefunden ... war ja irgendwie klar.

3. Tag: Von Sønderborg nach Kiel

Der Morgen beginnt ungemütlich. Der Wecker klingelt, es regnet! Dafür ist von Wind so gut wie nichts zu spüren. Bereits gestern Abend hatten wir uns entschlossen, entgegen der ursprünglichen Absicht, in Gelting den Crewwechsel vorzunehmen, wieder zurück bis nach Kiel zu segeln. Ein weiter Schlag von fast 40 Seemeilen, aber bei angesagtem frischen Westwind eigentlich kein Problem. Ohne Wind, bei Regen und nur mit dem betagten 7PS- Motörchen könnte das aber ein ziemlich zäher Tag werden ...

Man kann sich's halt nicht aussuchen. Wir machen uns also früh auf den Weg, raus aus Sønderborg und in die Flensburger Förde und siehe da, da war er ja wieder, der Wind! Und bereits zu Beginn mit Stärke 4 bis 5 aus West. Segel hoch und ab die Post. Die Logge zeigt raumschots bis zu 7,5 Knoten an. Man glaubt es kaum, aber man hat den Eindruck, das Boot beginnt die Wellen hinunter zu gleiten. Der Regen hat auch aufgehört. Es ist zwar grau und bedeckt, aber wen interessiert das angesichts der prall gefüllten Segel? Das Boot stampft und sprudelt nur so los und zieht eine breite Schaumspur hinter sich her. Daher also der Name: Ecume De Mer!

Der Wind nimmt noch zu (5-6). Gleichzeitig müssen wir höher an ihn dran. Vor Schleimünde legen wir das erste Reff ein. Die Genua steht auch eingerollt ganz passabel. Das Groß ist flach getrimmt, der Traveller in Lee. So "gleiten" wir Richtung Kiel in einem Pulk von 50 bis 100 weiteren Yachten. Es kommt fast ein wenig Regattafeeling auf.


Ecume De Mer

Das Ruder fest im Griff

Petra

Regatta ...

Das Feld holt auf


Vor Kiel durchqueren wir dann noch tatsächlich die Reste eines Laser-Regattafeldes. Hoffentlich kentert so eine Gleit- Jolle nicht direkt vor uns ... Hoch am Wind hangeln wir uns am Fahrwasser von Kiel entlang Richtung Heimathafen. Im Fahrwasser können wir einen Schlepper beobachten, der in einem Abstand von etwa 100 Metern drei riesige Schiffsbrücken hinter sich her zieht. Gegen halb drei haben wir Stickenhörn erreicht - vor guten sechs Stunden sind wir erst aufgebrochen: Durchschnittgeschwindigkeit 6,1 Knoten!

Und hier neigt sich unser Kurzurlaub leider schon dem Ende entgegen. Drei super Segeltage auf einem lustigen Böötchen gemeinsam mit sehr netten Menschen sind vorbei.


Olaf und Petra

Siggi

Jochen


Es beginnt zu tröpfeln, was ganz gut zur Stimmung passt. Irgendwie immer Sch... wenn der Segelurlaub vorbei ist.

Aber ... Ostsee, wir kommen wieder!


Sunset over Baltic Seas ...
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