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Mit einem Klassiker über die Nordsee: Überführung der Nis Randers von Cuxhafen nach Urk

(Alle Bilder von Heribert ... deshalb ist er auch leider nicht selbst auf dem Fotos.)

Kaum vom Jahrestörn zurück, lese ich bei Facebook, dass Mike Reinelt noch Mitsegler sucht, um die Nis Randers von Cuxhafen nach Urk zu überführen. Mit der Nis wollte ich schon seit Langem mal fahren, ich habe Zeit und Lust, also warum nicht?

Am 23.8.2012 treffen wir uns gegen 1800 Uhr in Bochum und machen uns auf den Weg nach Cuxhafen. Dort liegt die Nis Randers nun, nachdem sie den Sommer in der Ostsee verbracht hat. Neben Mike und mir gibt es noch zwei weitere unerschrockene Mitsegler, Heribert (der schon öfter mit der Nis unterwegs war) und Hanneke (die erst seit kurzem - aber heftig - mit dem Segelvirus infiziert ist). Gegen 2200 Uhr treffen wir in Cuxhafen ein, verstauen unsere Sachen an Bord, trinken noch ein Glas Wein und gehen zeitig ins Bett. Morgen soll es früh losgehen, damit wir mit ablaufendem Wasser aus der Elbe gespült werden.

Der Wecker klingelt um 0400 Uhr (ächz!!!). Eigentlich etwas zu früh, aber so können wir uns mit dem Frühstück Zeit lassen. Kurz noch zur Tankstelle und dann geht es raus. Ausfahrt aus Cuxhafen gegen 0630 Uhr. Wie geplant schiebt uns das ablaufende Wasser gemächlich auf die Nordsee. Segeln können wir erst mal nicht. Der Wind ist zu schwach und kommt aus Osten. Um keine Zeit zu verlieren, bringt uns der Motor nach vorne.

Hanneke hat das Schiff im Griff

Nördlich von Langeoog nimmt der Wind etwas zu. Zeit für Genua und Großsegel, die nun in Schmetterlingstellung dafür sorgen, die Nis in die richtige Richtung zu schieben. Schnell sind wir nicht, aber die Ohren sind dankbar für die Ruhe. Nach etwa zwei Stunden ist es mit der Segelei vorbei. Wir verlieren zu viel Zeit, der Jockel muss wieder ran.

Langsam wird es dunkel. Nördlich von Borkum meldet sich ein Schiff per Funk. Es bewacht ein neues Sperrgebiet (vermutlich eine Baustelle für einen Windpark). Wir müssen den Kurs anpassen, um südlich an der Baustelle vorbei zu kommen. Herbibert und ich übernehmen ab 2200 Uhr die erste Nachtwache. Wir hangeln uns an den Ansteuerungstonnen vor der Küste entlang. Die Sicht ist gut, der Verkehr hält sich in Grenzen.

Um 0100 Uhr ist Wachwechsel. Mike und Hanneke übernehmen. Aber schon um 0200 Uhr darf ich wieder aufstehen. Wach geworden bin ich schon von alleine. Der Seegang ist ruppiger geworden und meine Tasche ist auf mich drauf gefallen.

Der Wind hat stark aufgefrischt (Süd 4-5, in Böen 6) und wir haben die Ansteuerung des Seegatts zwischen Schiermonnikoog und Ameland erreicht. Das Seegatt ist durchgängig befeuert. Ich stehe am Ruder, Mike kontrolliert unseren Kurs am Kartenplotter unter Deck und sagt mir die Kennung des nächsten Tonnepaares an. Es regnet in Strömen. Hanneke hält tapfer bei mir im Cokpit die Stellung und schaut sich mit nach den Tonnen um. Wir haben auflaufendes Wasser. Eigentlich gut, um in ein flaches Tidenrevier einzufahren. Allerdings rechnen wir mit kabbeliger See, weil der Südwind gegen den Flutstrom steht. Aber die Brecher bleiben aus. Abgesehen vom sehr lästigen Regen ist die Fahrt durch das Seegatt unproblematisch.

Gegen 0500 Uhr liegt die Nis Randers fest vertäut im Außenhafen von Lauwersoog. Die Schleuse öffnet erst um 0900 Uhr - Zeit, nochmal die Augen zu zumachen. Ich schlafe wie ein Stein!

Der Wecker klingelt um 0845 Uhr. Bevor wir ablegen können, gibt sich der niederländische Zoll die Ehre und fragt Mike doch tatsächlich nach einem Nachweis über die beim Kauf entrichtete Mehrwertsteuer. Unglaublich! Schiffe, die vor 1980 gebaut wurden, brauchen diesen Nachweis nicht. Die Nis Randers wurde im Jahr 1963 gebaut. Wirklich und unübersehbar ein alter Klassiker. Vielleicht war den Zöllnern ja auch nur langweilig ...

Wir schleusen und begeben uns auf die Staande Mastroute. Die führt uns vom Lauwersmeer über Dokkum und die Dokkumer Ee nach Leuwarden.

Achtung, hier kommt die Nis! Zwei Seebären

Abgesehen von den vielen Brücken, gibt es in Leuwarden heute noch etwas ganz Besonderes zu sehen: Ein langes Kanalstück mit abgetrennten Parzellen. Dahinter Partyzelte des lokalen Angelvereins. Ein Wettangeln soll hier stattfinden. Aber nicht irgendeines, sondern die Weltmeisterschaft der Damen im Kanalangeln!! Ja, das gibt es wirklich! Wird sogar von VisTV übertragen ...

Ich glaube, gleich regnet es … Schön hier an der Elbe!

Von Leuwarden geht es weiter in Richtung Grauw, Sneekermeer und Lemmer. Wir schaffen es am Samstag bis kurz vor Grauw. Um 2000 Uhr stellen die Brücken ihre Arbeit ein. Auch wir stellen vor der Brücke die Arbeit ein. Es hat immer wieder heftig geregnet. Jeder von uns hat seinen Teil abbekommen. Aber das hat der Stimmung an Bord nicht geschadet. Bei Spaghetti Bolognese und ein paar Gläsern Rotwein ist das schlechte Wetter schnell vergessen. Mike geht früh schlafen, Hanneke, Heribert und ich diskutieren über das Leben, die Menschen und die Frage, ob wir die Weltherrschaft noch in diesem Jahr oder erst ein paar Monate später an uns reissen sollen. Wir kommen zu keinem Ergebnis ...

Friesland Ahoi!

Am Sonntag um 0900 Uhr geht es weiter. Die Brücke öffnet quasi per Knopfdruck. In Grauw wird etwas Wasser gebunkert. Unser Kurs ist im großen und ganzen südlich, der Wind hat auf Westnordwest gedreht. Nach dem Sneekermeer setzen wir zusätzlich zum Motor die Fock und kommen gut voran. In Lemmer schleusen wir ins IJsselmeer. Der Wind ist kräftig (5-6 Bft.), wir können auf den letzten Meilen segeln! Fock und Besansegel bringen die Nis Randers mit satten 6 Knoten in Richtung Urk. Auch heute fällt noch der eine oder andere Regenguss auf uns herab - den schlimmsten Regen sehen wir aber zum Glück nur von Weitem (über Lelystad).

Friesland Impressionen

Wir erreichen Urk gegen 1530 Uhr. Bernd, ein Freund von Mike, holt uns ab. Kurz bevor das Auto fertig beladen ist, kommt noch einmal ein schöner Platzregen von oben. Ja, schön hier an der Elbe!


Noch 4 Meilen bis Urk.
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