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Südengland 2011: Aufbruch ins große Abenteuer


The Seven Sisters

Unsere Auszeit unter Segeln beginnt mit einem schönen Törn an der englischen Südküste entlang. Wir besuchen Ramsgate, Dover, Eastbourne, Brighton, Portsmouth, Yarmouth, Weymouth, Dartmouth, Plymouth und Falmouth. (Literaturtipp: Reeds Nautical Almanac (Reed's Almanac))

Von Lelystad nach Ramsgate

Am 23. Juli (Ferienbeginn in NRW) soll auch unsere große Reise losgehen. Allerdings macht uns das Wetter in Holland erst mal einen Strich durch die Rechnung. Es stürmt und regnet zwei Tage lang. Erst am 25. Juli können wir aufbrechen. Nach 2 Tagen Starkwind herrscht nun Flaute. So motoren wir gemütlich nach IJmuiden.

Am 26. Juli ist es endlich soweit. Wir liegen in der Seaport Marina IJmuiden, die Nordsee liegt vor uns und der Wind ist günstig (NW 3-4). Wir haben den Wecker auf 5:30 gestellt. Müde aber aufgeregt machen wir unser Frühstück. Wir sind nicht die einzigen, deren Morgenstund Gold im Mund hat – einige Boote laufen bereits aus. In Tidengewässern aber auch nichts Ungewöhnliches. Da muss man sich der Natur etwas anpassen.

Uns ist die Tide allerdings herzlich egal. Wir wollen früh los, weil wir nur so den Tiefwasserweg vor England, in dem wir mit vielen dicken Pötten rechnen, noch bei Tageslicht queren können. Um 6:55 legen wir ab. Es regnet! Noch im Vorhafen setzen wir das Großsegel und tuckern raus auf das weite Meer. Genua raus und ab geht’s! Unseren Zielkurs können wir nicht ganz halten. Der Wind kommt noch zu sehr aus Westen. Aber wir sind knapp am Zielkurs dran und das Segeln macht uns Spaß. Auch der Regen lässt langsam nach, nur die Wolken bleiben. Die Sonne bleibt dahinter versteckt.

Um 9:45 beschließen wir, das weitere Steuern unserem Windpiloten zu überlassen. Während wir noch damit beschäftigt sind, das Gerät richtig einzustellen, kommen wir einem Fischerboot nahe, das gerade ein Schleppnetz hinter sich herzieht. Davon steuern wir erst mal weg. Kaum sind wir davon frei, schläft der Wind ein … na das fängt ja super an! Also Motor an, Autopilot drauf und Kurs England. Hoffentlich kommt der Wind bald wieder …

Keine halbe Stunde später ist der Wind wieder da. Also Motor aus und weiter unter Segeln. Von jetzt ab steuert uns der Windpilot. Der Wind bleibt nun relativ konstant zwischen 3 und 4 Windstärken aus NW bis NNW. Ob es die Aufregung ist oder die lange Zeit, in der wir nicht gesegelt sind? Jedenfalls werden wir beide etwas seekrank. Auch das Skopoderm-Pflaster hilft nur begrenzt. Shit happens! Dann wird heute erst mal nicht gekocht.

Gegen 16:30, wir haben exakt 50 Seemeilen hinter uns, reffen wir die Genua ein wenig ein. Der Wind weht nun mit deutlich über 4 Beaufort (aus der richtigen Richtung!) und die Wellen sind etwas höher geworden (im Schnitt etwa 1,5m, einige aber auch bis zu 3m hoch). Der Windpilot hält uns zuverlässig auf Kurs. Langsam geht es uns auch wieder besser.

Um 19:30 erreichen wir den Tiefwasserweg. Tatsächlich sind hier einige große Schiffe unterwegs. Der erste dicke Pott, der unseren Weg kreuzt, weicht uns aus. Korrekt, nach den international gültigen Kollisionsverhütungsregeln. Aber doch erstaunlich. Er musste dazu seinen Kurs allerdings auch nur um wenige Grad ändern. Das konnten wir auf unserem Kartenplotter dank AIS mitverfolgen. Das AIS ist ein Funksignal, das alle großen Schiffe aussenden. Darin ist die Position enthalten, die Geschwindigkeit und der Kurs des Schiffes. Außerdem der Name und das Rufzeichen. Weitere dicke Pötte kreuzen unseren Weg. Beim letzten machen wir uns das AIS noch einmal zu nutze und funken das Schiff, dessen Name wir ja ablesen können, direkt an. Ob wir noch vor dem Schiff durchgehen oder es vorbeilassen sollen, möchten wir wissen. Der Kapitän antwortet prompt. Er werde noch vor uns durchkommen, wir sollen unseren Kurs halten. Und genauso ist es auch abgelaufen.

Um 21:14 haben wir den Tiefwasserweg hinter uns gelassen. Nun setzen wir unseren Kurs weiter südlich. Parallel zur englischen Küste an der Themsemündung vorbei und dort dann direkt auf Ramsgate zu. Petra geht als erste schlafen. Olaf bleibt an Deck und segelt in den Sonnenuntergang (wobei von der Sonne leider immer noch nichts zu sehen ist). Einige weitere Schiffe kreuzen unseren Weg. Aber die Abstände sind immer mehr als ausreichend. Es wird dunkel, dunkler, stockdunkel. Komisches Gefühl, ins Nichts zu segeln. Gut, dass der Kartenplotter uns die Gewissheit verschafft, an der richtigen Stelle zu sein.

So rauschen wir raumschot mit 6-7 Knoten nach Südwesten. Um 0:20 übernimmt Petra die Wache. Auch ihr ist es erst mal zu dunkel. Kein Mond, keine Sterne, nur das Funkeln der aufgewirbelten Kleinstlebewesen in unserem Kielwasser. Aber je länger man so im dunkeln segelt, desto mehr gewöhnt man sich dran. Um 2:30 kommt Olaf wieder aus der Koje. Bis um 3:50 segeln wir so gemeinsam durch die Nacht. Dann geht Olaf noch mal für knapp 2 Stunden schlafen. Um 5:05 letzter Wachwechsel. Olaf übernimmt für die letzten Meilen Richtung Ramsgate. Es wird langsam wieder hell.

Um 8:10 bergen wir vor der Hafeneinfahrt von Ramsgate die Segel (Petra ist nun auch wieder an Deck). Wir lassen noch die Fähre aus Ramsgate passieren, dann melden wir uns via Funk auf Kanal 14 bei Ramsgate Port Control und bitten um die Erlaubnis, einzulaufen ("Ramsgate Port Control! This is sailing vessel Sophie requesting permission to enter the harbour!" "Sailing vessel Sophie! You are all clear to enter. Keep listening on channel 14!"). Also nichts wie rein. Um 8:30 liegen wir fest vertäut an der Pier in der Marina von Ramsgate. Wir haben es geschafft! Die ersten 181 Seemeilen seit unserem Start in Lelystad liegen hinter uns. Das Abenteuer hat begonnen!


Ramsgate

Von Ramsgate nach Dover nach Brighton

Nach ein paar Tagen Ramsgate geht es am 29.7. weiter nach Dover. Dort sind wir um 1430 Ortszeit gelandet. Die Überfahrt von Ramsgate nach Dover haben wir unter Motor bestritten. Der Wind war zu schwach, um uns gegen den Strom in die richtige Richtung zu bringen. Aber war auch schön und hat auch nur knappe 3,5 Stunden gedauert :-)

Die weißen Klippen von Dover sind schon spektakulär. Man fährt direkt davor vorbei. Spektakulär ist allerdings auch die Fahrt am Hafen von Dover vorbei. Riesige Fähren im Minutentakt! Wir haben ein paar Kringel gedreht und auf den passenden Moment gewartet, um durchzuschlüpfen. Dann bei Dover Port Control via Funk angemeldet und durch die westliche Einfahrt zur Marina.

In Dover haben wir uns zu Fuß auf den Weg hoch zur Burg gemacht. Oben angekommen, mussten wir leider feststellen, dass die Anlage gerade geschlossen wird. Deshalb konnten wir nur von außen fotografieren. Aber imposant war es trotzdem.


Dover

Auf dem Rückweg haben wir noch kurz etwas eingekauft, um uns dann auf unser Schiff zurück zu ziehen. Die Stadt Dover - zumindest das, was wir davon gesehen haben – ist nicht besonders einladend. Dafür wurde uns im Hafen direkt vor unserem Schiff ein besonderes Schauspiel geboten: Ein dicke Robbe hat einen dicken Fisch gefangen. Später tauchte die Robbe noch einmal auf. Besser gesagt, sie trieb an uns vorbei und schien zu schlafen. Jedenfalls hat sie laut geschnarcht ...

Am 30.7. sind wir von Dover nach Eastbourne weitergereist. Herrlicher Sonnenschein, aber relativ wenig Wind. Wir sind Spinnaker gesegelt, bis der Wind zu schwach wurde. Dann weiter unter Motor, bis der Wind wieder aufgefrischt hat. Also Spinnaker wieder hoch, bis der Wind in die falsche Richtung gedreht hat. Noch ein langes Stück aufgekreuzt, bis wir kaum noch Fahrt durch das Wasser gemacht haben. Die letzten Meilen haben wir unter Motor zurückgelegt. Für 45 Meilen haben wir 10 Stunden gebraucht.

Wir haben in Eastbourne eine Pause eingelegt und uns umgesehen. Was gibt es über Eastbourne zu sagen? Das erste Highlight hat man gleich beim Einlaufen. Eine Schleuse mit zwei großen Kammern trennt die Marina von der Nordsee. In der Schleuse sind Schwimmstege, an denen man sich vor allem bei Niedrigwasser gut festmachen sollte (inkl. Springleinen, steht auch im "Reeds"). Denn wenn die Schleuse geflutet wird, entsteht in der Schleuse ein richtiger Sturzbach.

Die Marina selbst ist riesengroß und sehr luxuriös. Die sanitären Anlagen sind modern, sauber und großzügig. Um die Marina herum gibt es viele Ferienwohnkomplexe. Alles sehr stilvoll. Und das Marina Personal ist dermaßen freundlich ... echt nett, die Briten!

Eastbourne liegt etwa 5km westlich von der Marina. Es gilt als eines der elegantesten Seebäder Englands. Vor der adretten Häuserzeile zur Seeseite hin wachsen Palmen. Besonders schön anzusehen ist die lange bebaute Pier, die weit in das Wasser hineinragt. Weniger stilvoll: Auf der Pier ist das Erste, was man antrifft, ein riesiges Casino. Wie in Las Vegas! Aber es gibt auch ein nettes Teehaus. Und am Ende der Pier kann man für 10 Pfund eine Angel inkl. Köder leihen und sein Glück versuchen.


Eastbourne

Nettes Erlebnis am Rande: Thomas Cramer mit Familie ist mit seiner "See You" eingelaufen. Den kenne ich von der Pott-Regatta (der eine oder andere Mitleser wird sich erinnern). Sie haben den Solent als Ziel. Da kommen wir auch noch hin.

Am 3.8. sind wir in Eastbourne aufgebrochen und nach Brighton gesegelt. Wobei ... gesegelt wäre eher übertrieben. Die meiste Zeit mussten wir leider aufgrund fehlenden Windes den Motor anwerfen. Immerhin, für ein Stündchen Spinnakersegeln hat es dann doch gereicht. Und wir hatten die ganze Zeit Sonnenschein!

Auf dem Weg nach Brighton haben wir eine der schönsten Ecken der Südküste passiert: Beachy Head und die Seven Sisters. Beachy Head ist eine etwa 170m hohe Steilküste (Kreidefelsen). Vorgelagert ist ein Leuchtturm. Ein sehr schönes Bild. Von Beachy Head aus weiter Richtung Westen vollziehen die Kreidefelsen eine Art Wellenform. Diese Wellen sind die Seven Sisters. Leider war das Licht zum Fotografieren nicht optimal, aber eine guten Eindruck bekommt man auf den Fotos wohl doch vermittelt. Übrigens ist unweit von Beachy Head die Asche von Friedrich Engels ins Meer gestreut worden. Das hatte er als letzten Wunsch in seinem Testament festgehalten.


Beachy Head

Die Marina von Brighton ist geradezu gigantisch. Ein riesieger Wellenbrecher umschließt ein Hafenbecken, in dem mehr als 1000 Yachten Platz finden. Auf der Landseite befinden sich auf einer zweigeschossigen Promenade diverse Restaurants und Lokale für jeden Geschmack.

Von der Marina aus kommt man bequem mit dem Doppeldeckerbus in die City. Als erstes haben wir uns natürlich die große, für die englischen Seebäder typische Pier angesehen. Die Pier ist hier ein einziger Rummelplatz mit Karussels, Achterbahnen, Wildwasserbahn und sogar einer Geisterbahn. Auch Tarot-Karten kann man sich legen lassen, aber Petra war der Meinung, sie hätte schon gute Karten ...


Brighton

Was man sich nicht entgehen lassen sollte, ist ein Besuch im Royal Pavilion. Diesen Palast, der von außen an arabische Bauwerke erinnert, hat George IV als Lustschloss erbauen lassen. Innen wird der Palast dominiert von chinesisch anmutenden Dekors. Besonders beeindruckt hat uns der große Saal, in dem George seine Bankette abgehalten hat. Über dem Saal "schwebt" ein tonnenschwerer Kronleuchter, gehalten von einem Drachen, der von der Decke herabfliegt. Nicht minder imposant ist die Küche, einen Raum weiter. Riesig und mit allem (damaligen) Komfort (Warmhaltetische, automatische Drehspieße, ...). Geführt wird man durch das Bauwerk über einen sehr guten Audioguide. Nach etwa dreiviertel der Strecke (die Füße tun einem langsam weh), erreicht man den Tearoom. Und dort kann man tatsächlich Tee trinken und etwas essen.


Royal Pavilion

Nach dem Royal Pavilion sind wir etwas durch die Stadt geschlendert. Auf den Film Quadrophenia, der von den Jugendkrawallen zwischen Mods und Rockern in den 60ern handelt, haben wir leider keine Hinweise gefunden. Dafür haben wir das Cafe Rouge entdeckt, das in unserem Reiseführer als Tip vermerkt war. Dort haben wir sehr lecker und preiswert gegessen.

Von Brighton in den Solent

Nach einem tollen Segeltag bei strahlendem Sonnenschein und einem wilden Ritt bei Windstärke 4-5 über die Wellen des Solent mit über 8 Knoten Fahrt über Grund sind wir am 5.8.2011 gegen 1800 Ortszeit in Portsmouth gelandet. Direkt gegenüber der Marina ist der Militärhafen und der Museumshafen.


Portsmouth Spinnaker Tower

Am nächsten Tag haben wir uns dann auch den ganzen Tag auf den historischen Docks von Portsmouth herumgetrieben. Dort liegt unter anderem die HMS Victory im Dock. Die Victory war das Flagschiff von Lord Nelson bei der Seeschlacht von Trafalgar. Trafalgar ist ein Kap unweit von Gibraltar und der spanischen Hafenstadt Cadiz. Dort hat die zahlenmäßig unterlegene Flotte der Engländer im Jahr 1805 Napoleons Franzosen und die verbündeten Spanier vernichtend geschlagen. Eine taktische und seglerische Meisterleistung der Briten und der Grundstein für ihre jahrhundertelange Seeherrschaft! Nelson selbst kam bei der Schlacht ums Leben. Ein Seeheld war er schon vorher. Mit dieser Schlacht wurde er zum Mythos! Sehr aufschlussreich in diesem Zusammenhang: http://www.trafalgar1805.de/


HMS Victory

Die Victory ist nach wie vor das offizielle Flagschiff der britischen Marine und entsprechend einsatzbereit. Wir haben uns fast drei Stunden auf dem Schiff aufgehalten und waren fasziniert von der Komplexität dieses Schiffes und vielen durchdachten Details. Alles kann ich hier gar nicht aufzählen. Besonders beeindruckt hat mich zum Beispiel, dass die Victory bereits variablen Wasserballast verwendet hat, um aufrechter zu segeln. In der Bilge, die vom Boden an mit Blei und Kieselsteinen gefüllt ist, befinden sich große Wasserfässer, die mit Seilzügen auf die Luvseite gezogen werden konnten. Moderne Regattaschiffe haben Tanks dafür - aber im Grundsatz ist es das gleiche Prinzip. Irre natürlich auch, wie viele Menschen auf diesem Schiff in unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt waren. Alleine um die Winsch für den Anker zu bedienen, waren 140 Personen nötig. Eine Kanone wurde von 10 Personen bedient. Eine Breitseite hatte rund 50 Kanonen - also 500 Kanoniere. Und diese Urgewalten: Der Rückschlag einer Kanone, der von dicken Seilen in Flaschenzügen und der Bordwand aufgefangen wurde, beträgt 10-12 Tonnen! Das ganze Schiff ist im übrigen (wie könnte es auch anders sein) in jeder Hinsicht auf Effizienz und Effektivität im Kampfeinsatz getrimmt. Der Mensch ist absolute Nebensache. Spaß hat das Segeln auf der Victory den meisten sicher nicht gemacht. Wie auch immer: Das muss man mal gesehen habe!

Neben der Victory gibt es noch viele weitere Dinge auf dem Gelände zu sehen (z.B. ein Museum zur Mary Rose, die vor den Augen von Heinrich VIII im Solent versank und erst im letzten Jahrhundert geborgen wurde). Und eine Hafenrundfahrt ist ebenfalls inklusive. Die haben wir natürlich auch gemacht und gestaunt, wie viele Kriegsschiffe der britischen Marine hier in Portsmouth liegen: Zerstörer, Flugzeugträger, Raketenboote ... zum Teil gerade von Einsätzen vor Somalia oder Libyen zurück gekehrt.

Am Tag darauf hieß es dann, den Wecker auf 7:00 zu stellen ... denn um 8:55 startete der Bus von Portsmouth nach Salisbury. Salisbury liegt etwas landeinwärts nördlich von Southhampton. Die Busfahrt dauert mit ein paar Zwischenstationen etwa 1,5 Stunden. Wenige Meilen nördlich von Salisbury befindet sich der berühmte Steinkreis von Stonehenge. Vom Busbahnhof in Salisbury fahren Pendelbusse und bringen im Sommer Massen von Touristen dorthin.

Trotz des Massenandrangs ist Stonehenge ein tolles Erlebnis. Die ersten Steine sind etwa 3.000 vor Christus dort aufgestellt worden. Sie sind so angeordnet, dass der Zeitpunkt der Sonnenwende im Sommer wie im Winter exakt angezeigt wird. Außerdem lassen sich damit Mondfinsternissen vorhersagen. Natürlich ist das ein magischer Ort, der zu Zeiten der Sonnenwende viele Hobbymagiere, Waldschamanen, Freizeitdruiden und Arthusjünger anlockt. Die Polizei lässt sie aber nicht durch ... Wir als Touristen konnten aber ausgiebige Blicke darauf werfen und es ist uns sogar gelungen, ein paar Fotos zu machen, auf denen kaum ein Mensch zu sehen ist - nur die Steine.


Stonehenge

Zurück von Stonehenge haben wir den restlichen Tag in Salisbury verbracht. Unser Reiseführer bezeichnet Salisbury als eine der schönsten Städte Englands. Uns fehlt zwar der allumfassende Vergleich, aber die Stadt ist wirklich schön. Die meisten Häuser sind alt - teilweise sogar sehr alt - und entsprechend interessant anzusehen. Highlight in Salisbury ist die große Kathedrale, die in nur 38 Jahren gebaut wurde. Da sollten sich die Kölner mal eine Scheibe von abschneiden, die mehrere hundert Jahre gebraucht haben, um den Dom fertig zu stellen :-) Die Kathedrale wirkt innen sehr hell und abwechslungsreich. Darüber hinaus findet zur Zeit eine künstlerische Aktion statt. In der Kathedrale und um die Kathedrale herum sind Figuren in unterschiedlichen Größen postiert, die verschiedene Menschen beim Besuch der Kathedrale zeigen. Diese Figuren vermischen sich mit den in Stein gemeißelten Heiligen und Rittern.

Ein weiterer Höhepunkt befindet sich in einem Nebenhaus der Kathedrale. Hier ist ein Original der Magna Charta ausgestellt. Die Magna Charta gilt als weltweit erste schriftliche Vereinbarung von Freiheit und Menschenrechten. Sie wurde König John (Nachfolger von Richard Löwenherz, man erinnere sich an Robin Hood!) von Kirche und Adel abgerungen. Später wollte John das Dokument aus nachvollziehbaren Gründen annullieren lassen - hatte damit aber keinen Erfolg.


Salisbury

Zum Abschluss haben wir in Salisbury noch einen Whiskey in einem uralten Pub getrunken (aus einer Auswahl von über 100 Malt Whiskeys). Dann ging es mit dem Bus zurück nach Portsmouth.

Am 9.8. geht es wieder hinaus auf den Solent. Heute kommt der Wind wie angekündigt etwas nördlicher (WNW). Es ist heiter bis wolkig, der Wind bläst mit 4-5 Bft. Wir legen ab um 0840. Vor dem Hafen von Portsmouth kreuzt ein Hoovercraft unseren Weg.


Hoovercraft

Wir setzen die Segel, reffen etwas und beginnen, in Richtung Westen zu kreuzen. Unser Ziel ist Yarmouth im Westen der Isle of Wight. Zwischen uns und Yarmouth liegt Cowes, wo gerade die Cowes Week stattfindet. Das ist eine der wichtigsten und größten Regattaveranstaltungen in Großbrittanien. Ich glaube, es nehmen mehr als 1.000 Yachten teil, die in vielen verschiedenen Klassen gegeneinander antreten.

Gegen 1000 kommen die ersten Regattayachten auf das Feld. Noch sind wir weit genug weg. Gegen kurz vor 1100 haben wir dann das Feld erreicht und fahren direkt am Startschiff vorbei. Dort wird gerade ein Ankündigungssignal gegeben. Um uns herum kreisen riesige Yachten - die Big Boat Klasse!! Wir haben gerade etwas Raum gewonnen, als hinter uns der Start der Big Boat Klasse stattfindet. Diese Yachten sind dermaßen schnell, das kann man kaum fassen. Zum Glück liegt ihre erste Tonne weiter nördlich von uns. Wir beobachten, wie die Rennyachten nach oben kreuzen. Dabei machen ihre Schoten extreme knarrende Geräusche - als ob die gleich auseinander fliegen! Dann geht es um die erste Luvtonne herum und die Spinnaker werden gesetzt. Am Wind waren die ja schon schnell - jetzt fliegen sie über das Wasser!. Das ganze Feld geht unter Spi hinter uns (mit ausreichend Abstand) durch. Geil!! Später holen uns die Big Boats noch mal ein und wenden wieder um eine nördlich von uns gelegene Luvtonne. Unter Spi geht es dann zurück Richtung Cowes.


Cowes Week

Mittlerweile sind wir nun auch schon ganz nah an Yarmouth. Um 1210 nehmen wir die Segel runter und motoren in den Hafen. Da wir die ganze Zeit den Strom mit uns hatten, waren wir sehr schnell unterwegs. Die knapp 19 Meilen unter Segeln haben wir (gerefft und hoch am Wind kreuzend) in 3 Stunden hinter uns gebracht. Im Schnitt also 6,3 Knoten über Grund!

In Yarmouth haben wir einen netten Platz im Päckchen an der Seite von zwei Holländern gefunden. Wir bleiben hier auf jeden Fall zwei Nächte. Die Sonne scheint und es geht uns gut. Weil wir heute keinen Landstrom legen können, haben wir Windgenerator und Solarpanele angeschlossen.


Yarmouth

Auf der Isle of Wight haben wir einen Wandertag eingelegt. Es ging drei Stunden an der Küste entlang, bergauf und bergab. Die letzten Meilen mit Windstärke 6-7 gegenan den Berg oberhalb der Needles hinauf. Eine traumhafte Landschaft, ein tolle Erlebnis! Auf dem Rückweg haben wir den Bus genommen ... wobei auch die Fahrt oben im Doppeldecker auf den kleinen Feldwegen, die man hier als Hauptstraße bezeichnet, ihre Reize hat.

Die Needles sind sicher eine der herausragendsten Gesteinsformationen, die man so an der Küste Englands finden kann. Drei messerscharfe Felsrücken, die sich von der Westspitze der Isle of Wight ins Meer ziehen. Und davor - natürlich - ein Leuchtturm! Über den Needles haben die Briten eine Festung mit Kanonen errichtet, die man besichtigen kann. Ich vermute, alle Kanoniere hatte dort einen Katarrh. Es zieht dort oben nämlich wie Hechtsuppe und die hatten auch keine Fußbodenheizung!


The Needles

Während unserer Wanderung dorthin hatten wir auch noch mal eine kleine Einlage der Cowes Week. Die Artemis Challenge wurde ausgesegelt zwischen 4 großen Open 60 Yachten mit Starbesetzung. Wir konnten beobachten, wie die Yacht Artemis, geskippert von Dee Caffari, einer international bekannten Hochseeseglerin von der Yacht Hugo Boss gejagt wurde. Beide hatten den Spinnaker oben. Artemis macht eine Halse und wickelt dabei den Spi um das Vorstag. Das Ding ist hin und Hugo Boss rauscht vorbei. Alles vor unseren Augen! Dee Caffari beschreibt das auch in ihrem Blog.

Vom Solent nach Falmouth

Am 13.8. haben wir die Isle of Wight verlassen. Der Wind war günstig. Besser gesagt, vormittags so gut wie nicht vorhanden. Dadurch war das Auslaufen durch die enge Stelle vor Fort Hurst entspannt. Warum ist das dort so schwierig? Die Gezeiten verursachen hier starke Strömungen und Verwirbelungen. Bei Flut - gegen den Strom - kommt man hier kaum heraus. Bei Ebbe - mit dem Strom - wird es schwierig, wenn der Wind gegen an steht, weil sich hier dann erst recht hohe Wellen aufbauen. Diese Situation hatten wir in den letzten Tagen und konnten deshalb nicht weg - selbst wenn wir gewollt hätten. Aber es zeigt sich wieder einmal, dass man als Segler einfach Geduld haben muss. Man kann sein Glück nicht erzwingen.

Jedenfalls sind wir unter Motor etwa bei Hochwasser ausgelaufen und die ersten zwei Stunden direkt gegen den - kaum vorhandenen Wind - Richtung Südwesten gefahren. Dann kam endlich etwas mehr Wind auf und wir konnten die Segel setzen. Das Aufkreuzen war etwas lästig, allerdings hatten wir immer den Strom mit uns, der uns Richtung Ziel beschleunigt hat. Schon am Nachmittag um kurz vor fünf haben wir Weymouth, unser Ziel, erreicht. Dort mussten wir vor der Brücke, welche die Marina vom Außenhafen trennt, einen Zwischenstopp einlegen. Pünktlich um 1800 wird die Brücke geöffnet. Wir haben bereits vorher über Funk von der Marina einen Platz zugewiesen bekommen, den wir um kurz nach sechs erreichen. Hungrig machen wir uns auf den Weg in die City und essen sehr gut und günstig direkt am Hafen. Wir gönnen uns eine Flasche Chablis (ebenfalls preiswert!) und nach dem Essen noch einen Absacker im Pub im Erdgeschoss des Restaurants. Komisch, irgendwie will das Schwanken heute gar kein Ende nehmen ...

Am nächsten Tag haben wir die Stadt Weymouth ausgiebigst erkundet. Ein toller langer Strand. Im vorderen Teil sogar Sandstrand. Zumeist hatten wir bislang Kiesstrände gesehen. Die Promenade säumen nett anzusehende Häuschen, die mit vielen Blumen dekoriert sind. Am Strand gibt es verschiedene Arten von Belustigungen (Karussels usw.). Unter anderem auch ein Kasperle Theater (Punch and Judy Show). Die Vorstellung um 1200 ist gut besucht. Irgendwie hat man den Eindruck, dass die Erwachsenen im Zuschauerraum in Überzahl sind.


Weymouth

Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone gehen wir auf die andere Seite des Hafens und erklimmen dort den Hügel. Oben ist ein Park, auf dessen zur anderen Bucht weisenden Seite auffallend viele Menschen sitzen und auf das Wasser schauen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass es sich hier um nationale Segelteams aus verschiedenen Ländern handelt, die offensichtlich auf eine Regatta warten. Es ist der Medallienwettkampf der Starboote, der hier im Rahmen der Weymouth & Portland International Regatta 2011 ausgetragen wird. Diese Regatta ist ein Probelauf für die anstehende Olympiade London 2012, deren Segelwettbewerbe hier in Weymouth und Portland stattfinden. Die Briten gewinnen souverän - wahrscheinlich kommt ihnen die Revierkenntnis mit den komplexen Strömungen in der Bucht zugute.

Weymouth hat eine unheimlich nette Austrahlung. Irgendwie entspannt und locker, aber auch mit viel Atmosphäre. Und auf jeden Fall sind hier alle segelverrückt! Falls jemand mit dem Gedanken spielt, sich 2012 die Segelwettbewerbe der Olympiade anzusehen, dann sollte er in Weymouth Quartier machen. Überhaupt sind die Bedingungen für die Segler und auch die Zuschauer hier echt ideal. Der Hafen von Portland (ein alter Militärhafen) ist so groß, dass im Zweifelsfall viele Wettbewerbe innerhalb des Hafens ausgetragen werden können. Und ringsherum könnte man als Zuschauer auf der Mole sitzen und alles sehen. Und was davor ausgesegelt wird, kann man von den Hügeln von Weymouth glänzend beobachten.

Von Weymouth aus sind wir am 15.8. weiter Richtung Westen nach Dartmouth gesegelt. Die Distanz nach Dartmouth beträgt etwa 50 Seemeilen. Allerdings müssen wir den größten Teil davon kreuzen, weil der Wind mit WSW genau aus der Richtung kommt, in der Dartmouth liegt. Zu berücksichtigen ist außerdem (wie immer) die Strömung und eine gefährliche Ecke vor der Isle Portland: Das Portland Race. Mit Race werden gefährliche Wellen/Strom-Konstellationen bezeichnet. Vor der Isle of Portland treffen drei Ströme aus unterschiedlichen Richtungen zusammen. Dadurch ergeben sich unberechenbare und sehr hohe Wellen, die für kleine Schiffe gefährlich sein können. Deshalb muss man einen großen Bogen um das Kap von Portland machen (etwa 5 Seemeilen Abstand halten). Das macht den Weg nach Dartmouth auch nicht gerade kürzer.

Aber wir haben tolles Wetter, die Sonne scheint und der Wind ist zwar gegenan, aber von der Stärke genau richtig, um gut voran zu kommen, ohne dass es zu anstrengend wird. Nach einem langen Schlag nach Süden am Portland Race vorbei nehmen wir Kurs Richtung WNW. Von jetzt an steuert der Windpilot und wir genießen den Ausblick.

Und der Ausblick ist zwischenzeitlich dramatisch. Heute hat das berühmte Fastnet Race in Cowes begonnen. Von der Isle of Wight segelt das Regattafeld zum Fastnet Rock vor der irischen Küste und von dort nach Plymouth. Irgendwann erkennen wir am Horizont ein hohes, schmales, dunkles Segel, das schnell näher kommt. Das AIS verrät uns, dass es sich um den „Maxi Trimaran BP 5“ handelt, der gerade mit 19 Knoten über Grund auf uns zu geflogen kommt. Das ist etwa dreimal so schnell, wie wir selbst unterwegs sind. Nach etwa 10 Minuten hat er uns eingeholt und rauscht in einem Abstand von etwa 50 Meter steuerbord an uns vorbei. Ein gigantischer Anblick! Später folgen noch weitere Trimarane - leider in großem Abstand zu uns. Etwa 3 Stunden später kommen die nächsten Regattaschiffe. Monohulls (Einrumpfer), die wir auch schon im Rahmen der Cowes Week erkennen konnten (unter anderem Hugo Boss).


Banque Populaire

Wir erreichen die Flussmündung des River Dart gegen 2100. Die Sonne ist gerade untergegangen und der Vollmond zeigt sich im Osten. Im Abendlicht fahren wir durch die Hügel in den Naturhafen von Dartmouth ein. Traumhaft! Dartmouth ist bislang der schönste Hafen / Ort, den wir auf unserer Tour erlebt haben.

Am nächsten Tag sind wir etwas über die Hügel von Kingswear gewandert. Kingswear (hier ist unser Liegeplatz) liegt gegenüber von Dartmouth. Nach einem langen Aufstieg und einer langen, sehr steilen Treppe noch ganz außer Atem, wurden wir von einem freundlichen älteren Einheimischen angesprochen und haben Tipps für den weiteren Rundweg erhalten. Er hat uns sogar noch eine Flasche Wasser für den weiteren Weg angeboten. Die sind dermaßen nett, die Engländer, da verschlägt es einem fast die Sprache! Jedenfalls sind wir seiner Empfehlung gefolgt und sind schön am oberen Rand der Flussmündung entlang gewandert. Immer wieder gibt es hier neue Ausblicke. Man kommt sich vor wie in Italien (z.B. Lago Maggiore). Und hier stehen ein paar Villen (mit den entsprechenden Autos davor), da kann das Briller Viertel in Wuppertal nicht mehr mithalten ...


Dartmouth

Am 17.8. haben wir Dartmouth verlassen und sind weiter nach Plymouth gesegelt. Bis auf die ersten 5 Meilen, die wir bei wenig Wind gegenan motort sind, hatten wir schönstes Segelwetter. Schön in Südengland: Auf den meisten Kaps steht ein Leuchtturm. So zum Beispiel Start Point.


Start Point

Der Hafen von Plymouth wird weiträumig seewärts von einem großen Wellenbrecher geschützt. Rechts und links davon geht es hinein in eine weite Bucht, an deren Ufer sich Plymouth erstreckt. Auch hier wurde Seefahrtsgeschichte geschrieben. Sir Francis Drake ist von hier mit seiner Golden Hind aus in See gestochen, um die Welt zu umsegeln und außerdem die spanische Armada vernichtend zu schlagen. Und die Mayflower hat von hier aus die ersten englischen Auswanderer nach Nordamerika gebracht. Darüber hinaus - und das ist heute ganz wichtig - ist Plymouth das Ziel der Fastnet Regatta (Rolex Fastnet Race). Während wir hier sind, trudeln die Regattasegler ein. An der Regatta haben dieses Jahr mehr als 300 Schiffe teilgenommen. Die Häfen sind voll, aber wir haben Glück: Mit einem kleinen Schiff wie unserem gibt es immer noch eine freie Box :-)


Rolex Fastnet Race

Abends sitzen wir noch mit einem Drink im Cockpit, als auf einmal ein Feuerwerk vor unseren Augen gezündet wird. Tolle Raketen und Effekte!! Na das ist ja mal eine Begrüßung. Das Feuerwerk dauert etwa 10 Minuten. Wir wollen gerade nach unten gehen, da kommt noch ein Feuerwerk. Nochmal 10 Minuten. Und so geht es noch ein drittes Mal. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass hier gerade die britischen Feuerwerksmeisterschaften stattgefunden haben (Ja, auch sowas gibt es in England!) Und wir haben Logenplätze!

Wir haben uns einen netten Tag in Plymouth gemacht und uns im Ort etwas umgesehen. Ganz touristenmäßig gönnen wir uns für 7,50 Pfund pro Nase ein paar Runden auf dem Riesenrad und haben einen tollen Ausblick. Obwohl Plymouth als wichtige Hafenstadt im zweiten Weltkrieg von den Deutschen schwer bombardiert wurde, hat die Stadt doch noch ihren Charme als maritimes Zentrum erhalten.


Plymouth

Kleiner Tipp am Rande: Falls man in Plymouth mit dem Schiff Station machen möchte, sollte man keinesfalls in dem Mooringfeld vor dem Mount Batten Fähranleger festmachen! Hier fährt die kleine Personenfähre mit Vollgas und ohne Rücksicht auf Verluste durch die festgemachten Boote.

Im Hafen sind wir mit einem der Regattasegler ins Gespräch gekommen. Er ist Portugiese und hat uns noch Tipps zu Portugal (per E-Mail) versprochen. Außerdem hat er uns noch Ratschläge für die richtige Wetterkonstellation und die richtige Strategie zur Überquerung der Biskaya gegeben: Warten, bis der Wind auf Nordwest dreht (dann folgt länger kein Tief), dann so lange nach Westen segeln, bis man den Breitengrad von La Coruna ereicht hat. Erst dann nach Süden segeln. So hält man sich frei vom Inneren der Biskaya und den dort sehr unangenehmen hohen Wellen. Wir werden es beherzigen.

Am 20.8. ging es von Plymouth nach Falmouth, unserer letzten Station in Südengland. Leider kam der Wind mal wieder genau aus der Richtung, in die wir wollten. So waren wir letztendlich fast 10 Stunden unterwegs und sind erst abends um 1000 im Dunkeln angekommen. War gar nicht so einfach, den Yachthafen hinter den hell erleuchteten Docks zu finden. Wir haben in zweiter Reihe noch einen Platz gefunden und sind dann sehr müde ins Bett gefallen.


Falmouth

Hier warten wir nun auf das Wetterfenster für die Biskaya-Überquerung.
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